Von Dschungelstraßen und ganz viel Aloha.
„E Komo Mai“ ist Hawaiianisch und bedeutet „Willkommen„. Mehr als Willkommen fühlen wir uns bereits beim Anflug auf Honolulu. Stechend blaues Wasser, tropische Inseln und ein beeindruckender Blick auf den Diamond Head Krater. Uns kribbelt’s vor lauter Aloha schon in den Füßen, bevor wir überhaupt gelandet sind.
Die Insel Oahu, auf der sich auch die Hauptstadt Honolulu befindet, dient uns allerdings (vorerst) nur als Zwischenstopp. Wir brauchen noch ein bisschen mehr Paradies und fliegen direkt weiter auf eine der Nachbarinseln – Maui. Alles hier läuft sehr ruhig und gemütlich ab und so kommt unser Gepäck gute zwei Stunden nach uns an. Zu Ukulele-Klängen warten wir am Gepäckband, während mit Blumenketten ausgestattete Hulahula-Flughafenmitarbeiter uns erklären, dass unsere Rucksäcke mit dem nächsten Flugzeug kommen werden. Diese Ruhe nennt man hier „Island-Style„.
Wir wohnen in Kihei, einem kleinen Ort an der Westküste, umgeben von kilometerlangen Stränden, ein paar kleinen Surfershops und Hotels. Städte gibt es auf Maui nämlich ohnehin keine. Der erste Tag am Strand lässt uns fast aus den Badelatschen kippen. Der Strand weiß und weitläufig, das Wasser klar und türkis, Schatten spendende Palmen und ein kühles Getränk in der Hand. Es ist so kitschig, wir kollabieren fast vor lauter Aloha und sind einfach nur dankbar.
Ein Höhepunkt der Insel ist die „Road to Hana„. Eine 100 Kilometer lange Straße im Norden der Insel. Über 50 Brücken und Serpentinen führt sie abwechselnd quer durch den Dschungel und an der Küste entlang bis nach Hana, einem 700-Seelen-Örtchen. Oberhalb der Straße erreicht man über Wanderwege zahlreiche Wasserfälle und natürliche Pools.
Plötzlich ist es nicht mehr heiß und trocken, sondern warm und schwül. Man hört Vögel, zirpende Insekten und fließendes Wasser. Wir fühlen uns wie Tarzan und Jane. Diese Straße an einem oder zwei Tagen zu erkunden ist fast unmöglich. Wir müssen gefühlt hinter jeder Kurve stehen bleiben, um den Ausblick, die Vögel, die Blumen oder unsere Stoßstange zu bewundern. „Wikiwiki“ ist nämlich auch Hawaiianisch und bedeutet „sehr schnell„. Und wer sehr schnell fährt, verursacht Auffahrunfälle. So erleben wir ein urwäldliches Aufeinandertreffen mit einem Einheimischen. Er ist glücklicherweise sehr freundlich, erklärt uns, dass sein Auto ohnehin kaputt ist und fährt davon. „Mahalo“ – Danke!
Wir finden Gefallen am Island Style und genießen unterwegs das für Hawaii berühmte Bananenbrot (traumhaft!) und werden am Koki Beach mit sogenanntem Huli Chicken verköstigt. Es wird von Einheimischen direkt am Strand gegrillt und ist, naja, ein Hühnchen mit Reis – und einer Aloha-Blume als Deko. Schmeckt aber, mit Blick auf den Sandstrand, wahnsinnig tropisch.
„Holoholo“ ist, ja genau, auch Hawaiianisch und bedeutet „auf ein Abenteuer gehen„. Und da wir schließlich nicht zum Urlaub machen da sind, geht es nach einer Woche weiter. Aber nicht besonders weit – die Nachbarinsel Oahu wartet schon. Sicherlich mit einer großen Portion Aloha und hoffentlich gut versicherten Mietautos. Mehr dazu im nächsten Post.