Auf Berge sind wir ja schon oft gestiegen. Auf einen echten, aktiven Vulkan allerdings noch nie. Unser Ziel: Der Mount Bromo auf der indonesischen Insel Java. Wir könnten jetzt an dieser Stelle erzählen wie wir zuerst mit dem Bus nach Probolinggo fahren, nach zehn Stunden Fahrt mitten in der Nacht einfach ausgesetzt werden und auf der Ladefläche eines LKWs in unsere Unterkunft gelangen.
Wir könnten erzählen, wie wir die beiden holländischen Mädels Marieke und Linda, sowie Iris und Stefan aus Augsburg kennenlernen und uns für die kleine „Expedition“ zusammentun. Wir könnten euch genau berichten, wie wir ins Bergdorf Bromo fahren, zu Fuß die Abkürzung durch Reisfelder nehmen um die Nationalparkgebühr zu umgehen und schließlich den gewaltigen Krater besteigen. Wir könnten genauso schildern, wie wir mit unseren neuen Bekannten zusammensitzen, uns über unsere Reiseerfahrungen austauschen und anschließend wenige Stunden in einem, sagen wir mal bescheidenen, Zimmer angezogen im Bett liegen bis es endlich drei Uhr morgens ist. Wir könnten euch erzählen wie wir dann alle gemeinsam bei Dunkelheit und frostigen Temperaturen auf den Aussichtspunkt gegenüber des Kraters wandern, während unten im Tal eine Kolonne aus Dutzenden Jeeps Touristen auf den Berg karrt.
Wir könnten euch beschreiben, wie es ist, in einen tiefen, rauchenden Vulkankrater zu blicken, das hineinrollende Gestein zu beobachten und sich zwangsläufig in Gedanken auszumalen was wäre, wenn man jetzt ausrutscht und dort hineinfällt. Oder wir könnten versuchen in Worte zu fassen, wie der Sonnenaufgang mit Blick auf den Mount Bromo aussieht und welche Stimmung die ersten Sonnenstrahlen erzeugen, die den Krater, seine Rauchschwaden und umliegenden Berge erhellen. Ja, das ließe sich hier alles hervorragend als kleine abenteuerliche Geschichte verpacken. Allerdings wäre das genauso sinnvoll, wie einen Vulkanausbruch schriftlich zu protokollieren. Es packt einen nur, wenn man es sieht. Wenn nicht mit eigenen Augen, dann zumindest auf Bildern.
Also seht selbst!